Mensch, Hund, künstliche Intelligenz
Inhalt
Was ist künstliche Intelligenz einfach erklärt? Dieser Frage widme ich mich heute und versuche dabei so anschaulich und bildlich zu schreiben, wie nur möglich.
Die meisten Ansätze zur Erklärung was künstliche Intelligenz ist, beginnen entweder mit einer historischen oder mathematischen Betrachtung, oder mit einer schematischen Darstellung. Ähnlich dieser, nach Andrew Ng:
Nicht zu verwechseln hiermit:
Um künstliche Intelligenz abseits eines solchen oftmals technischen und komplexeren Ansätze zu verstehen, muss man nur zwei Dinge wissen:
Künstliche Intelligenz ist ein Programm. Und
Künstliche Intelligenz ist eine Hilfe bei der Lösung von Problemen.
Was meine ich damit?
Künstliche Intelligenz einfach erklärt: Die Formfrage
Künstliche Intelligenz ist ein Programm. Ähnlich wie auf deinem Smartphone oder Computer. Das ist aber nur die Form von künstlicher Intelligenz. So wie ein Mensch und ein Hund eine Form haben, so hat auch eine KI (die Abkürzung für künstliche Intelligenz) eine Form. Die eines Programms.
Vereinfacht kannst du dir das so vorstellen:
Damit wissen wir schon mal mit „wem“ wir es zu tun haben.
Das ist aber nicht das Entscheidende. Sondern das:
Künstliche Intelligenz einfach erklärt: Die Lösung ist der Schlüssel
Künstliche Intelligenz ist eine Hilfe bei der Lösung von Problemen. Ein extrem flexibles Werkzeug. Du kannst es dir wie ein Chamäleon vorstellen, welches nicht nur seine Farben wechselt, sondern auch seine Form und Anwendung. Je nach Frage. Also z.B. mal ein Hammer ist, mal eine Mikrowelle und mal eine Lupe. Nur eben in Form eines Programms. Diese Flexibilität macht künstliche Intelligenz so hilfreich und wichtig.
Eine andere Herangehensweise ist die, dir künstliche Intelligenz wie eine neue Art von schlauem Haustier vorzustellen. Stell dir vor du gehst in den Zoo und siehst dort neben Meerschweinen, Katzen und Hunden auch eine künstliche Intelligenz. Du suchst nach dem zukünftigen Haustier deines Herzens.
Du nimmst dir nach einiger Überlegungszeit einen Hund mit nach Hause.
Aber nicht irgendeinen. Sondern genau den Hund, der am besten zu dir passt. Was gar nicht so einfach ist, denn es gibt ja eine Vielzahl von Rassen, Formen und Farben.
Es gibt zum Beispiel Hunde die besonders gut als Spürhunde, Schlittenhunde, Rettungshunde oder Galahunde eingesetzt werden können.
Ähnlich ist es bei künstlicher Intelligenz gerade auch. Es gibt künstliche Intelligenzen für die Erkennung von Bildern und Stimmen, für das navigieren von Autos, dem Erkennen von Krankheiten, der Musikproduktion und vielem mehr.
Das ist künstliche Intelligenz wie wir sie bisher, aktuell und wohl auch in absehbarer Zeit haben. Sie wird „Narrow AI„, oder auch „schwache künstliche Intelligenz“ genannt.
Sie ist eine sehr gute Hilfe in sehr speziellen Bereichen. Ein Hund kann zum Beispiel sehr viel besser riechen als ein Mensch. Eine künstliche Intelligenz kann sehr viel besser Bilder erkennen oder viele Namen sortieren.
Was künstliche Intelligenz von anderen schlauen Helfern unterscheidet, ist ihre Entwicklung. So wie ein Hund älter und du im Laufe des Lebens größer wirst, so entwickelt sich auch eine KI.
Nur das sie sich in mehr Bereichen und schneller entwickeln kann.
Sie wird also nicht nur stärker, schneller, größer und flinker. Sie wird all das und alles was du dir sonst vorstellen kannst.
- Infrarot sehen?
- Komplexe, multidimensionale Inhalte erstellen?
- Geräusche aus dem All wahrnehmen?
- Eine komplexe Fabrik mit vierzehn Stockwerken unter- und über der der Erde planen und verschiedene Varianten liefern?
- Dir Essen zubereiten, sobald du durch die Wohnungstür trittst?
Es gibt wenige Dinge, die dabei nicht vorstellbar sind. Weil Intelligenz eben die Fähigkeit ist, Probleme zu lösen. Und diese KI dann jedes denkbare Problem irgendwie gelöst bekommt.
Wenn das der Fall ist, spricht man von einer „strong AI“, einer „starken künstliche Intelligenz“. Sie ist dabei aber nicht stark, weil sie mehr Gewicht heben kann, sondern weil sie mehr kann. All das was Menschen können und noch viel mehr. Und viel besser. Und vor allem viel schneller.
Das ist die wesentliche Aufteilung von KI.
Du kannst dir das auch vorstellen wie einen Hund, der im Dunkeln sehen, schnell wie der Blitz laufen und dein Zimmer in zwei Minuten aufräumen kann.
Was passiert wenn wir diese Art von künstlicher Intelligenz haben, ist schwer vorherzusehen. Genau wie beim Turbo-Hund mit der Nachtsicht.
Künstliche Intelligenz einfach erklärt: Fazit
Und damit habe ich wie ich hoffe künstliche Intelligenz einfach erklärt.
Auf die genannten Begriffe wie starke und schwache KI, neuronale Netze, Machine Learning etc. gehe ich an anderen Stellen noch ausführlicher ein. Mehr zum Thema generell findest du in meiner dreiteiligen Übersicht zum Thema künstliche Intelligenz.
Hier ging es heute nur darum, künstliche Intelligenz aus dem Abstrakten und zuweilen schwer verständlichen in eine leichte und fassbare Form zu bringen.
Schreib‘ mir gern in die Kommentare, wie du diese Ansätze findest und welche dir am meisten gefallen. Ich freue mich von dir zu lesen!
Bis dann,
Ben
PS.: Jaan Tallinn, der Gründer von Skype, stellt seinem Gegenüber bei Gesprächen über künstliche Intelligenz immer zwei Fragen zu Beginn:
- Kannst du programmieren?
- Hast du Kinder?
Mit diesen beiden simplen Fragen kann er schnell und nachhaltig rausfinden, ob sein Gesprächspartner überhaupt die Brisanz und Tragweite von künstlicher Intelligenz erfassen kann. Wenn du dir also mal nicht sicher bist: Diese beiden Fragen können helfen 😉
PSS.: Um dir unseren aktuellen Stand zum Thema starke und schwache KI besser vors innere Auge zu bringen, kann dir diese Grafik vielleicht helfen: