Social Engineering Beispiel - Business as usual

Social Engineering: Verstehst du es, ist dein Unternehmen (digital) sicher

Dieser Beitrag ist Teil meiner Reihe zum Thema Cybersicherheit. Alles auf einen Blick zum Thema Cybersecurity findest du hier. Außerdem habe ich Artikel geschrieben zu den Theman: Security Awareness, Cyber Security generell, Internetrecherche, IT Security Lösungen und IT-Sicherheit allgemein, Informationssicherheit, Internetkriminalität und Cybercrime, Phishing und spezifischen Schutzwerkzeugen wie zum Beispiel VeraCrypt und Keepass. Mehr zum jeweiligen Artikel findest du beim Klick auf das jeweilige Wort. (Alle Schlagworte ohne Link darüber werden noch veröffentlicht und hier aktualisiert verlinkt) Viel Spaß mit diesem Artikel!

Social Engineering ist eine der gefährlichsten Entwicklungen des Digitalzeitalters. Denn mit Social Engineering können kriminelle Angreifer in Systeme eindringen und Daten missbrauchen, nahezu egal, wie hoch die technischen Hürden auch sein mögen.

Denn es gibt im Wesentlichen zwei Angriffsmöglichkeiten auf digitale Systeme:

  1. Den Angriff auf das System selbst. Dies umfasst Hacking im “klassischen” Sinne. Also Manipulation von Rechnern, lokalen Netzwerken, Sensoren etc.
  2. Den Angriff auf den Benutzer des Systems / Menschen, die mit dem System in Kontakt stehen. Diese Angriffe zielen darauf ab, Nutzer von Systemen so zu beeinflussen, dass diese den Angreifern einen direkten Zugriff zum Ziel öffnen. Vorbei an sämtlichen Sicherheitsmaßnahmen.
Cybercrime und Social Engineering Statistik
Social Engineering ist eine der Top 3 Angriffsszenarien auf Firmen weltweit.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/499324/umfrage/vorfaelle-von-cybercrime-in-unternehmen-weltweit/#professional

Ich nutze zur Veranschaulichung dieser zwei Optionen gern die Metapher einer Burg:

Ich kann in eine Burg einfallen, indem ich die Mauern durchbreche, den Burggraben überwinde und die Wachen besiege.

Oder, wie es im Falle von Social Engineering geschieht, einfach den Koch, den Bogenschützen oder im schlimmsten Fall die Wache am Tor davon überzeugen, mich hineinzulassen. Oder mir zumindest den Schlüssel für die Tore zu geben.

Im letzten Fall helfen auch die dicksten Mauern und die höchsten Zinnen nichts.

Deshalb ist Social Engineering einerseits so beliebt und zeitgleich so gefährlich.

Doch das ist noch nicht alles!

Es kommt noch dicker: Social Engineering ist nicht nur leichter für Angreifer, es ist auch lukrativer und die effizienteste Methode in ein System einzumarschieren.

Leichter, weil das Wettrüsten zwischen Cybersecurity-Firma und Hacker verhältnismäßig viele Ressourcen auf der Seite der Angreifer benötigt.

Doch lukrativer und effizienter vor allem deshalb, weil Social Engineering im schlimmsten Falle nicht einmal Hackingskills voraussetzt.

Alles, was ein Angreifer braucht, ist der Zugang zu sensiblen Bereichen. Und der lässt sich ungleich schneller und problemloser direkt vom Nutzer erlangen.

Das geht so weit, dass einige Hacker seit geraumer Zeit folgende These vertreten:

“Social Engineering sei die bei weitem effektivste Methode, um an ein Passwort zu gelangen, und schlage rein technische Ansätze in Sachen Geschwindigkeit um Längen.”

That’s it.

Social Engineering ist also

  1. Schneller
  2. Leichter
  3. Lukrativer und
  4. Effizienter

Als (die meisten komplexeren) technische Angriffe.

Social Engineering Attacken sind oft ungleich einfacher als klassisches HackingEin Mensch lässt sich im Vergleich zu einem gehärteten System oft nahezu kinderleicht “knacken”.

Was uns zum Thema führt: Was ist Social Engineering, wie sehen Angriffe aus, welche Tools gibt es zur Verteidigung und wie kann man sich davor effektiv schützen?

Heißt, in diesem Artikel lernst du unter anderem:

  1. Eine einfache und leicht verständliche Social Engineering Definition
  2. Die 3 gängigsten Social Engineering Attacken- / Social Engineering Angriffe
  3. Einige der eindrucksvollsten Social Engineering Beispiele
  4. Wirkungsvolle Maßnahmen, mit denen man sich / seine Firma / seine Mitarbeiter vor Social Engineering schützen kann

Gehen wir systematisch vor:

Die Social Engineering Definition – Womit haben wir es hier zu tun?

Wir wissen jetzt warum das Thema Social Engineering auf jedes Cybersecurity-Radar gehört.

Doch was genau ist Social Engineering überhaupt?

In meinem Artikel zum Thema Security Awareness Training habe ich Social Engineering indirekt wie folgt definiert:

“…gezielte, geplante und systematisch realisierte soziale Manipulationen mit dem Ziel Schaden zu verursachen.”

Social Engineering ist also der Versuch, durch Manipulation von Menschen in ein fremdes, meist digitales, System einzudringen.

Dieses Feld hat derart viele Facetten, dass es schwer ist, hier trennschärfer vorzugehen und diese Definition präziser zu formulieren.

Man hört immer wieder von Grobabstraktionen wie den “3 Typen des Social Engineerings” oder den “5 Formen des Social Hackings”.

Zu diesen gehören meistens

  • Phishing
  • Vishing
  • Pretexting
  • Baiting
  • Quid Pro Quo und
  • Tailgaiting

Diese Abstraktionen sind generell hilfreich, aber im “echten Leben” kommen meist Kombinationsangriffe zum Tragen, welche diese Trennschärfe aufweichen.

Social Engineering Formen und Kategorien

Um das etwas klarer zu machen, hilft es vielleicht, das Ganze mal anhand eines konkreten Beispiels durchzuspielen und ein weiteres live zu zeigen:

Zwei einfache Social Engineering Beispiele

Angenommen, ein Angreifer möchte den Zugriff zu den Kontodaten eines Unternehmens erhalten und sich 1.000.000 € überweisen.

Er weiß durch einen kurzen Technologie-Check, das ein Angriff über die technische Seite zu aufwändig wird. Weshalb er die menschliche Seite ins Visier nimmt.

Um dies zu erreichen braucht er lediglich zwei Informationen. Er muss wissen;

  1. Wer die Rechte / die Zugangsdaten zum Firmenkonto besitzt und
  2. Unter welchen Bedingungen Überweisungen von diesem ausgeführt werden. (Überweist das Konto in Echtzeit? Auch an Wochenenden? Gibt es eine maximale Überweisungssumme pro Tag? etc.)

Außerdem braucht er ein nicht zu ihm rückverfolgbares Konto / mehrere Konten, welche automatisch bei Geldeingang untereinander Geld transferieren / ein “Waschprogramm”, welches aus dem Geld einen nicht nachvollziehbaren Wert macht. Also das Geld z.B. in Bitcoins oder Gutscheinkarten umwandelt.

Alternativ kann er es auch noch einfacher machen und sich das Geld direkt vom Unternehmen selbst, aber nicht nachvollziehbar überweisen lassen. Wie das geht, wird in diesem englischsprachigen Video eindrucksvoll live demonstriert:

Ich gehe hier exemplarisch auf den ersten der beiden Fälle ein. Vor allem deshalb, weil der zweite schwieriger an Firmen einsetzbar ist. Warum? Weil dort die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass eine oder mehrere zusätzliche Personen involviert werden, was den Angriff “unnötig” kompliziert machen kann.

Gehen wir also systematisch vor. Wie kann ein solcher Social Engineering Angriff am Beispiel aussehen? Chronologisch:

Chronologie einer Social Engineering Attacke

Wie kann eine Social Engineering Attacke Schritt für Schritt ablaufen? Ich skizziere nachfolgend eine von unzählbar vielen Möglichkeiten. Ohne dabei nachvollziehbarerweise zu sehr ins Detail zu gehen. Denn dieser Artikel soll sensibilisieren und zu einer besseren Verteidigung beitragen. Und nicht Social Engineering Angriffe leichter machen.

Was uns zu folgendem Grob-Plan führt:

  1. Der Angreifer fokussiert sich auf sein genaues Angriffsziel, wählt also die Zielfirma aus. Hierbei kann er nach verschiedenen Variablen vorgehen; Wie gut er die Firma bereits kennt, ob er schon Vorerfahrung mit Firmen dieser Art hat, ob er ein persönliches Motiv hat, genau diese Firma zu attackieren etc.
  2. Er recherchiert jetzt grob mögliche Angriffsmöglichkeiten, fragt ggf. andere (Social) Hacker um Rat oder ggf. bereits im Umlauf befindliche Zugangsdaten etc.
  3. Aus den sich ergebenden Angriffsvektoren filtert der Angreifer die lukrativsten aus und bereitet sich entsprechend vor. Hierbei sammelt er gezielt möglichst viele und möglichst wichtige Daten, welche ihn so weit wie möglich in Richtung seines Ziels bringen. Wenn notwendig, kann dies offline ebenso wie online geschehen, indem zum Beispiel Routinen von relevanten Mitarbeitern ausspioniert werden. (Was per Handyortung automatisch genau so wie mit “klassischer Beschattung” passieren kann. Ziel hierbei ist es, an Zugangsdaten zu gelangen. Das kann geschehen, indem der Angreifer in die Wohnung eines Schlüssel-Mitarbeiters eindringt, während dieser nicht daheim ist um Passwörter zu suchen etc.)
  4. Basierend auf den Ergebnissen aus Schritt 3 startet der Angreifer seine Social Engineering Attacke. Oftmals, indem er per E-Mail-Anhang eine Spionage-Software installiert und sich abseits des Mitarbeiterwissens an die notwendigen Programme begibt.

Je nach Notwendigkeit werden hier auch “klassische” Hackinggeschütze neben den Social Engineering-Waffen zu einem (halb)digitalen Großangriff kombiniert:

Social Engineering als Grossangriff

5. Nachdem der Angriff geschehen und der Schaden angerichtet ist, gibt es 3 Möglichkeiten:

    1. Der Angreifer zieht von dannen und lässt die Firma in Ruhe. Je nach “ethischem Verständnis” und Persönlichkeit des Aggressors verwischt dieser dabei seine Spuren oder lässt einfach alles stehen und liegen und zieht weiter. Das ist oftmals der Best-Case.
    2. Der Angreifer beginnt mit der Zerstörung der Firmensysteme. Das geschieht vor allem bei Auftragsangriffen. Hierbei verschlüsselt der Angreifer zum Beispiel sämtliche Festplatten und Backups, betreibt automatisierten Rufmord, indem er vorkonfigurierte E-Mails an wichtige Geschäftspartner versendet etc. Das ist der kurz- und mittelfristig schlimmste Fall. Zumal man den Verlust des Geldes in diesem Fall zunächst gar nicht bemerkt, da die Firmen-Infrastruktur zunächst gerettet werden muss.
    3. Der Aggressor verlässt scheinbar den Tatort, ohne neben dem Geldverlust Schaden zu hinterlassen. In Wahrheit verkauft er Firmendaten, Zugänge, Gebäudepläne etc. im Darknet für den Meistbietenden, welcher mit diesen Daten viel leichter einen eigenen Angriff planen und ausführen kann. All das Gelernte aus den Schritten 1. – 3. kann dabei, je nach Firma, viel Geld wert sein. Dieser Fall ist der langfristig verheerendste. Denn die angegriffene Firma wähnt sich in Sicherheit, obwohl sie bereits erneut ins Visier gerät.
Social Engineering Beispiel - Business as usual
Business as usual – oder doch nicht?

Schauen wir uns Schritt 3 des oben beschriebenen Szenarios etwas ausführlicher an.

Wie kommt ein Angreifer an welche Informationen?

Die einfachste Variante ist die Informationsbeschaffung durch kostenlose, für jeden zugängliche Tools. Ich gehe an dieser Stelle nicht näher auf diese und das genaue Vorgehen ein, da die daraus erwachsende Gefahr meines Erachtens größer als der hier gelieferte Mehrwert ist.

In meinen Trainings zeige ich diese allerdings live.

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, einige leicht, andere schwer, einige schnell, andere zeitintensiv.

Eine Variante des Social “Hackings” zeigt dieses Video:

Angriffsszenario: Buchstäblich “social” Engineering

Eine Möglichkeit, die schwer genug ist, dass sie auch nach einer Beschreibung wahrscheinlich nicht sofort nachgemacht wird, ist der “Frontalangriff” mitten ins Herz der Zielfirma. Dieser kann zum Beispiel so ablaufen:

Ein Angreifer nimmt die Identität eines Paketdienstmitarbeiters an. Er liefert ein Paket zur Sekretärin seiner Zielfirma und filmt den gesamten Weg vom Eingang bis ins Büro.

Er stellt ihr während der Übergabe einige wenige, harmlos wirkende aber speziell vorbereitete Fragen um an weitere wichtige Daten zu gelangen. Diese Fragen können zum Beispiel den aktuellen Aufenthaltsort des Geschäftsführers betreffen und in etwa so gestellt sein:

“Guten Tag, ich habe hier ein Paket für Herrn Müller, er ist hier der Geschäftsführer, richtig? Ist er gerade zu sprechen? Nicht? Wann erreiche ich Ihn denn wieder? Ah, in einer Woche, ist er gerade im Urlaub? Ok, danke. Dann lasse ich das Paket einfach bei Ihnen, Frau Schulze, ok? Das Foto auf Ihrem Schreibtisch ist schön, sind das Ihre Familie und Sie?

Alles Gute Ihnen noch! Ah, eine letzte Frage habe ich noch, gibt es hier noch einen anderen Ausgang, als den Fahrstuhl vorn links? Ich danke Ihnen! Bis zum nächsten Mal und einen schönen Tag Ihnen noch!”

Klingt wie die Seite eines harmlosen Gesprächs, oder?

Doch der Angreifer hat so kinderleicht mehrere Informationen auf einmal erhalten, welche seinen späteren Angriff erleichtern können:

  • Die Bestätigung des aktuellen Geschäftsführers
  • Die Verfügbarkeiten des Geschäftsführers
  • Der Aufenthaltsort des Geschäftsführers
  • Die Familie der Assistentin / Sekretärin des Geschäftsführers, also wahrscheinlich der Person, bei welcher alle relevanten Informationen zusammenlaufen
  • Mögliche Zugangswege zu den Büroräumlichkeiten
  • Ein Gefühl dafür, wie stark Sicherheitsvorkehrungen wie Kameras oder Sicherheitspersonal im Gebäude vorhanden sind
  • Ein Gefühl dafür, wie lang er bis zu welchem Raum im Gebäude braucht und welche Schritte er dabei gehen muss
  • Usw.

Weitere Beispiele und Informationen hat DATEV in dieser handlichen PDF zusammengetragen.

Effektiver, nachhaltiger Schutz vor Social Engineering

Das Problem hierbei ist das folgende: Es sind so viele verschiedene Disziplinen zur effektiven Abwehr eines solchen Angriffs notwendig, dass der Ansatz über das Meistern dieser von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Wie meine ich das?

  • Um den Paketboten nonverbal zu prüfen braucht man Körpersprachewissen
  • Um richtig reagieren zu können, braucht man (Verhandlungs)psychologisches Wissen
  • Um den Kontext verstehen zu können, braucht man informatisches Wissen.
  • Und so weiter. Diese Liste lässt sich lang und ausführlich weiterführen.

Deshalb ist dieser Ansatz, “den Eimer zu flicken” meiner Meinung nach unmöglich realisierbar.

Weshalb ich einen grundlegend anderen, viel fundamentaleren wähle:

Zu einem gewissen Grad muss man Social Engineering lernen, um sich davor schützen zu können.

Was heißt das? Man muss verstehen, wie menschliche Gewohnheiten, Routinen, Denkweisen und Handlungen grundlegend vonstattengehen. Dann muss man dieses Wissen in den Kontext der digitalen Welt setzen.

Und am Ende aus diesen losen Enden eine sichere Schutzweste stricken.

Und genau das mache ich in meinen Cybersecurity-Webinaren.

Mehr zu diesen findet sich hier.

Das soll es so weit auch zum Thema Social Engineering erstmal gewesen sein. Möge dieses Wissen helfen, um Schaden zu vermeiden. Wie stehst du zu Social Engineering, lieber Leser? Hast du bereits (schmerzhafte) Erfahrung damit machen müssen? Wie schützt du dich? Ich freue mich von dir zu lesen!

Umgebungsdesign ist Key

Motivation ist gut, Umgebungsdesign ist wirksam

Motivation ist gut,

Umgebungsdesign ist wirksam

Kennst du das? Du möchtest mehr Sport machen, kannst dich aber nicht dazu motivieren? Du willst seit Jahren Gitarre Lernen, aber der Tag ist immer wie von Zauberhand vorbei? Du willst so vieles schaffen und erreichen aber irgendwie fehlt immer Zeit und die richtige Gelegenheit? Hier ist eine mögliche Lösung für dich: Umgebungsdesign. Denn:

Erst erschaffst du deine Umgebung, dann erschafft deine Umgebung dich.

Wie du das machst, darum geht es in diesem Artikel.

* Wenn du mehr Input wie diesen haben möchtest, abonniere gern meinen Newsletter. In diesem sende ich dir jeden Donnerstag eine kurze Mail mit Tipps die dein Leben sofort, mittel- und langfristig glücklicher und produktiver machen.

Umgebungsdesign ist eine der Schlüsselerkenntnisse der Gewohnheitsforschung der letzten Jahre.

Arbeitsplatzgestaltung ist aus Gründen der Ergonomie und des Raumklimas bei vielen Firmen auf dem Zettel. Doch wie man die Umgebung gezielt einsetzen kann, um regelrecht automatisch Ziele besser zu erreichen, wissen die wenigsten.

Was Umgebungsdesign ist und wie es dir und deinem Team dabei hilft buchstäblich alles was du möchtest

  1. Schneller
  2. Kontinuierlicher
  3. Nahezu garantiert

zu erreichen, dass und mehr in diesem Artikel.

80/20 Kernfrage aus diesem Artikel für dich:

Zu welchem Zweck ist dein Raum x aktuell designt / eingerichtet?

Fangen wir an:

Umgebungsdesign ist mehr

als der Gang zu IKEA

VIEL mehr.

Bei den meisten Menschen sieht zum Beispiel das Wohnzimmer, also das Zimmer zum Wohnen, mehr oder minder so aus:

Raumdesign rund um mediale Beschallung

Was ist deiner Meinung nach der zentrale Zweck dieses Raumes? Wenn du dir anschaust, wie die Möbel ein- und aufeinander ausgerichtet sind, welchem Zweck soll diese Kombination dienen?

Die Lösung: Zur medialen Zerstreuung. Der gesamte Raum ist auf den Bildschirm in dessen Mitte ausgerichtet.

Welche Ergebnisse wird dieser Raum also wahrscheinlich produzieren?

Unsere Umgebung beeinflusst uns immer, egal wie energiegeladen, motiviert und leidenschaftlich wir gerade an etwas arbeiten. Presslufthammer-Geräusche, gleißendes Licht, ein bebender Boden oder eben einfach falsch eingerichtete / ausgerichtete Räume und Möbel können dabei signifikant auf Intensität und Dauer unserer Leistung und die Qualität unserer Ergebnisse einwirken. Falsches Umgebungsdesign wirkt auf Motivation wie die Aufnahme eines 4k-Videos auf die Smartphone-Batterie: Sehr schnell entladend.

Und das ist noch nicht einmal alles, denn:

Motivation ist energiebasiert -

Umgebung nicht.

Das Problem: Motivation ist immer Input- bzw. energiebasiert. Du musst dich jedes Mal aufs neue motivieren. Das geht je nach Ziel und Dauer der Zielverfolgung mal leichter und mal schwerer.

Deine Umgebung hingegen beeinflusst dich immer. Egal ob du müde bist oder vor lauter Energie fast platzt.

Ein dunkles, enges, kleines Zimmer wird dich immer früher oder später demotivieren.

Ein heller Raum mit hohen Decken, weitem Ausblick und Sonne im Gesicht wird deine Energie hochhalten.

Falls du dir das gerade schwer vorstellen kannst, frage / fühle dich mal in folgende Umgebungen hinein und frage dich währenddessen:

Wie gut / gern würde ich in diesem Raum wahrscheinlich arbeiten können / wollen? ⬇️

Und das ist nur das Fundament. Weiter geht es mit der Gestaltung, Dekoration, Unterstützung deines Workflows etc.

Hierbei gilt die Regel: je überfüllter, desto zerstreuender.

Je mehr Dinge und Gegenstände herumliegen-, stehen und das sofortige Beginnen erschweren, desto schlechter.

Eines des einfachsten und zeitgleich überzeugendsten Argumente für Minimalismus.

Hierbei gilt die Grundregel: Mache es offensichtlich.

Du möchtest daheim mehr lesen? Lege das Buch deiner Wahl gut sichtbar direkt neben deinen Lesesessel.

Du möchtest, dass dein Team hydriert bleibt, auch in stressigen Zeiten? Positioniere den Wasserspender direkt im Raum.

Etc.

Und wie kann Umgebungsdesign abseits simpler Umräum- Übungen eingesetzt werden?

Umgebungsdesign zum

persönlichen Fortschritt

Die Grundlagen sind klar. Doch wie setzt man Umgebungsdesign nun gezielt ein, um seine Ziele besser zu erreichen?

Vor allem in Form drei einfacher Prinzipien:

  1. Never break the chain.
  2. Mache es offensichtlich.
  3. Mache es einfach.

Never break the chain -Kalender = Kontinuität

Diese einfache Methode ist oftmals auch als „Seinfeld-Methode“ bekannt, auch wenn sein Namensgeber die Urheberschaft abstreitet. Sie besteht aus einem einfachen Schritt:

Wenn du deine Tagesaufgabe erfüllt hast, mache ein Kreuz im Kalender.

Die Aufgabe ist nun ganz einfach: Unterbrich niemals die Kette der Kreuze.

Umgebungsdesign per Kalender

So kann das Ziel nach 8 Tagen aussehen.

Klingt zu einfach, um wahr zu sein, funktioniert allerdings ganz hervorragend. Einfach mal ausprobieren.

Mache es offensichtlich

Den zweiten Tipp für besseres Umgebungsdesign hatten wir oben ja bereits angeschnitten. Was auch immer das Ziel ist: Mache es offensichtlich. Also jederzeit einfach sicht- und sofort anwendbar.

Angenommen die Mitarbeiter von Team A sollen nach jedem Verkauf eine zusammenfassende Zeile des Gesprächs niederschreiben.

Dann ergibt es Sinn, den gesamten Arbeitsplatz etwa so zu gestalten:

Umgebungsdesign am Arbeitsplatz

Notizbuch und Stift sind jederzeit sofort einsichtig und können direkt genutzt werden. Das erhöht die Umsetzungsqualität enorm. Was uns zum finalen Punkt bringt:

Mache es einfach

Was klingt wie das übersetzte Motto von Nike ist ein einfacher wie effektiver Trick: Mache die Ausführung deiner Zielhandlung so einfach wie möglich.

Einfach zur Umsetzung sofortiger Notizen wäre die Situation auf dem obigen Bild.

Schwer wäre sie, wenn der Mitarbeiter das Notizbuch jedes Mal erst suchen, herausziehen, zum Arbeitsplatz bringen und wieder wegstellen müsste.

So einfach kann es also gehen.
Das waren die Quick-Tipps zur erfolgsfördernden Umgebung.

Viel Erfolg!

Du willst mehr?

Hier bekommst du jeden Donnerstag eine Mail, die dein Leben verändert

Wenn du mehr Übung, Inputs, hilfreiche Tools und mehr von mir möchtest, kannst du hier kostenlos meinen Newsletter abonnieren:

In diesem bekommst du ein Füllhorn an Interviews mit Experten, eigens für meine Community gebauten digitalen Tools, Antworten auf deine Fragen, sofort anwendbare Tricks für mehr Lebensfreude und Produktivität und vieles mehr.

Check it out – du kannst wirklich nichts falsch machen damit.

Bis zum nächsten Mal,

Ben

Produktivität

6 Schlüssel zur Produktivität

6 Schlüssel zur Produktivität

+ Bonus-Tool

Produktivität. Mehr in weniger Zeit.

Doch stimmt das überhaupt? Bedeutet Produktivität einfach nur „mehr“? Oder steckt da noch „mehr“ dahinter?

Hier sind 6 spannende Antworten.

* Wenn du mehr Input wie diesen haben möchtest, abonniere gern meinen Newsletter. In diesem sende ich dir jeden Donnerstag eine kurze Mail mit Tipps die dein Leben sofort, mittel- und langfristig glücklicher und produktiver machen.

Was ist Produktivität? Eine einfache Produktivitäts-Definition die DIR hilft

Es gibt wahrscheinlich mehr Definitionen von Produktivität als es “Produktivitäts-Gurus” gibt.

Ich mag den Ansatz von James Clear sehr gern:

Productivity is getting important things done consistently. And no matter what you are working on, there are only a few things that are truly important.
Being productive is about maintaining a steady, average speed on a few things, not maximum speed on everything.

In kurz: Produktivität bedeutet wichtige Dinge konstant umzusetzen. Relevante Ergebnisse pro eingesetzter Zeit.

Hier hast du 6 Tipps, Tricks und Denkanstöße, die dich bei deiner Produktivität unterstützen:

Produktivität steigern

6 Tipps, Tricks und Taktiken, die deine Produktivität erhöhen

6 Schlüssel und ein kleiner Bonus zur Produktivität

  1. Produktivität = individuell. Ähnlich wie nicht jede Diät zu jedem Menschen passt, funktioniert auch nicht jedes Produktivitäts-System für jeden gleich gut. Mehr dazu findest du in diesem Artikel ausgeführt.
  2. Produktivität = Ergebnisse + Zeit. Zeit ist eine der Grundkräfte des Universums. Wenn du es schaffst, diese auf deine Seite zu ziehen, hast du beinahe automatisch gewonnen. Mehr dazu in meinem Newsletter.
  3. Produktivität = Mikro + Makro: Produktivität setzt immer auch ein Ziel voraus, welches man so gut wie möglich erreichen möchte. Wenn du zu dieser Makroebene mehr erfahren möchtest, findest du Übungen und mehr in den ersten beiden Episoden meines Newsletters.
  4. Produktivität = Selektion. Wie heißt es so schön: “Elimination ist die höchste Form der Optimierung“. Das Motto für > 80% deiner Optionen sollte sein: “Hell Yeah or no!” Mehr dazu in diesem Artikel und diesem, darauf aufbauenden Artikel.
  5. Produktivität = Ebbe & Flut. Mehr dazu in diesem hervorragenden Artikel zum Thema “Slack” (dem englischen Wort für Flaute oder Stillstand, nicht dem Onlinetool 😉
  6. Produktivität = Bewertung. Wofür wirst du bezahlt? Deine Ergebnisse? Oder die Stunden, die du verbracht hast, diese Ergebnisse zu erreichen? Mehr dazu in diesem spannenden Artikel.

Bonus: Ein kleines Tool für mehr Ergebnisse pro Zeit. Wenn du mehr Videoinhalte in gleicher Zeit verarbeiten möchtest, ist dieses kleine Tool vielleicht für dich das Richtige. Funktioniert in Chrome. Doch Vorsicht: Wie hat Peter Drucker so schön gesagt

„Nichts ist so sinnlos, als etwas zu optimieren, was man gar nicht tun sollte.“

Mehr zum Tool und der Einordnung seiner Anwendung in diesem Artikel.

Weitere Produktivitäts-Übungen findest du in meinem Newsletter.

Viel Erfolg! (pro Zeit 😉

Du willst mehr?

Hier bekommst du jeden Donnerstag eine Mail, die dein Leben verändert

Produktivität – Fazit:

That’s it. Ich hoffe, dieser kleine Artikel konnte dich inspirieren und dich dabei unterstützen, deine Ziele besser und schneller zu erreichen. Schreib mir gern in die Kommentare, was dir vielleicht noch fehlt oder wie die Übungen bei dir gewirkt haben. Danke!

Wenn du mehr Übung, Inputs, hilfreiche Tools und mehr von mir möchtest, kannst du hier kostenlos meinen Newsletter abonnieren:

In diesem bekommst du ein Füllhorn an Interviews mit Experten, eigens für meine Community gebauten digitalen Tools, Antworten auf deine Fragen, sofort anwendbare Tricks für mehr Lebensfreude und Produktivität und vieles mehr.

Check it out – du kannst wirklich nichts falsch machen damit.

Bis zum nächsten Mal,

Ben

Was ist Glück

7 sofort anwendbare Wege zum Glück von denen du garantiert noch nie gehört hast

7 sofort anwendbare Wege zum Glück

von denen du garantiert noch nie gehört hast!

Auf der Suche nach Glück sind viele. Ja vielleicht wir alle.

Doch wonach genau suchen wir da überhaupt? Was ist Glück? Auf welche Weisen, also wie kann ich glücklich sein?

Hier sind 7 spannende Antworten.

* Wenn du mehr Input wie diesen haben möchtest, abonniere gern meinen Newsletter. In diesem sende ich dir jeden Donnerstag eine kurze Mail mit Tipps die dein Leben sofort, mittel- und langfristig glücklicher und produktiver machen.

Mit Glück ist es ein wenig wie mit Diäten.

Es gibt unfassbar viele Wege zum Ziel und jeder geht dabei seine eigene Reise.

Doch einige Gemeinsamkeiten gibt es.

Denn Glück ist nicht einfach nur die spezifische Ausschüttung verschiedener Katecholamin-Kombinationen.

Glück kann in den verschiedensten Farben in den veschiedensten Situationen zu uns kommen.

Wie heißt es so schön?

Glück ist wie ein Schmetterling. Wenn du es zu ernst verfolgst, flieht es vor dir.

Oder auch

Glück ist wie ein Bus. Es hält regelmäßig für dich, du musst dich nur entscheiden einzusteigen.

Nach welchen Buslinien du wann Ausschau halten kannst und mit welchen einfachen Übungen du quasi „per Knopfdruck“ glücklich sein kannst, mehr dazu hier.

Was ist Glück?

Dein ganz persönliches Glücksrad

Was ist Glück?

Diese Frage ist eine der großen der Menschheit. Denn die Antwort darauf ist nicht nur so facettenreich wie diese, sondern zudem auch noch abhängig von Kontext, Stimmung, Alter, Vorerfahrung, Erwartung und vielem mehr.

Ich stelle mir bei der Frage „Was ist Glück?“ als erste Antwort-Instanz immer gern das „Glücks-Rad“ vor:

Das Glücksrad - wortwörtlich

Bzw. die „Glücks-Räder“, denn technisch gesehen hängt da noch ein kleines Rädchen mit hinten dran:

Eine Antwort auf die Frage Was ist Glück

„…“ ist dabei stellvertretend für die vielen Glücksarten- und Empfindungen, die ich jetzt hier nicht mit augenommen habe. Ich denke als System bzw. Visualisierung hilft das schon ganz gut.

Wenn du mehr zu den Glücksarten, ihren Bedeutungen und Übungen um sie in dein Leben zu holen wissen möchtest, melde dich in meinem kostenlosen Newsletter an. Dort habe ich dir unter anderem auch ein 7 Tage-Programm inklusive Tool erstellt, mit welchem du verschiedene Glücksarten probieren kannst.

Das kleine „Stützrad“ an der Serendipität ist das beste mir bekannte System um „klassisch verstandenes“ Glück zu beschreiben. Mehr zu diesen „4 Levels of Luck“ findest du in diesem spannenden Artikel.

Die Kurzform: Es gibt 4 Level „klassisch verstandenen“ Glücks. Also von Zufällen, die dir nutzen:

  1. Dumb Luck / Blind Luck: Ein erfreuliches Ergebnis ist jemandem passiert, bei dem er keinen Einfluss oder keine Kontrolle darüber hatte.
  2. Luck through hard Work: Glück aufgrund der Arbeit, die du geleistet hast.
  3. Luck that You Discovered: Während du Wissen und Know-how entwickelst, kannst du Chancen erkennen, die andere Menschen nicht erkennen können.
  4. Luck as a System: Andere Menschen haben Glück und du kannst aufgrund deines Wissens, deiner Marke und deines Rufs davon profitieren.

Beispiele und ausführliche Erklärungen findest du im verlinkten Artikel.

Du siehst: Glück kann viele Formen annehmen. Und Glück braucht ein wenig Übung, um es zu verstehen und bewusst zu erfahren.

Wenn du tiefer in das Verständnis von- und die Wissenschaft und Philosophie hinter Glück eintauchen möchtest, empfehle ich als Startpunkt diesen spannenden TED-Talk:

Wenn du gebündelt mehr von den besten Experten zum Thema Glück erfahren möchtest, empfehle ich diese Videos und Playlists:

  1. What makes you happy?
  2. Alle Playlists zum Thema Happiness von TED auf einen Blick
  3. Alle, also wirklich viele TED-Talks zum Thema Happiness

Zum Thema Glück und dessen Erreichen gibt es neben Tausenden Videos und Untersuchungen auch viele Hunderte Übungen.

Die meisten davon kennst du wahrscheinlich schon, wenn du diesen Artikel liest.

Es gibt aber auch ein paar, die weit weniger bekannt, aber zeitgleich oftmals viel wirksamer sind.

Meine Favoriten stelle ich dir hier vor:

Glücklich werden in jeder Facette

Glücklich sein ist eine Fähigkeit - Und so lernst du sie

Glücklich sein? Ja bitte!

Diese Inputs, Weisheiten und Tipps haben mich sehr stark bei meinem Verständnis von Glück und dessen bewusstem Erleben geprägt:

  1. Die 8 Dinge, die die glücklichsten Menschen jeden Tag tun
  2. So denkst du dich zum Glück – buchstäblich
  3. 4 Lifehacks von griechischen Philosophen zu mehr Glück im Leben
  4. Das „Wundervoll-Glas„: Einfach ein leeres Einmachglas mit dem Titel „Wundervoll-Glas“ beschriften und jedes Mal, wenn etwas tolles passiert, auf einen Zettel schreiben und in dieses Glas füllen. Mehr dazu findest du auf Seite 609 ff. in Tim Ferriss „Tools der Titanen“
  5. Achtsame / Liebevolle Güte: Suche dir einmal pro Stunde, jede Stunde, zwei zufällige Personen aus, denen du in Gedanken Glück wünschst. Nichts sagen oder Tun, einfach nur denken „Ich wünsche dieser Person Glück“ That’s it.
  6. Die 5 zentralen Weisheiten die ich mir aus John Izzos Buch „Die fünf Geheimnisse, die Sie entdecken sollten, bevor Sie sterben“ herausgeschrieben und zu meinen Leitlinien gemacht habe: Lebe im Augenblick, Sei dir selbst treu und gestalte dein Leben bewusst, Gib mehr, als du nimmst, Lebe so, dass du (später) nichts zu bereuen hast und lass die Liebe in dir lebendig werden: Mache die Welt allein durch deine Anwesenheit besser.

Ich kann sehr empfehlen die Tipps und Übungen in Ruhe und mit Zeit zur Reflexion zu machen. Denn diese wirken tief und nachhaltig.

Un zu guter Letzt die eine Frage, welche die Antwort oftmals bereits in sich birgt:

„Warum schlafe ich heute vor Freude lachend ein?“

Ich weiß nicht exakt warum, aber ich habe relativ viele Nächte, an denen ich mich „in den Schlaf glücke“ – also breit grinsend, dankbar und tief erfüllt einschlafe. Eine Mischung aus tieferem Lebenssinn und Eudaimonie schätze ich.

Mir hat diese Frage dabei geholfen, diese nächtlichen Glücksmomente mehr wertzuschätzen und bewusster zu erleben.

Vielleicht hilft dir diese Frage ebenso, viel Glück!

Weitere Übungen für sofort, kurz- mittel- und langfristig findest du in meinem kostenlosen Newsletter.

Du willst mehr?

Hier bekommst du jeden Donnerstag eine Mail, die dein Leben verändert

Glück – Fazit:

That’s it. Ich hoffe, dieser kleine Artikel konnte dich buchstäblich glücklicher machen. Schreib mir gern in die Kommentare, was dir vielleicht noch fehlt oder wie die Übungen bei dir gewirkt haben. Danke!

Wenn du mehr Übung, Inputs, hilfreiche Tools und mehr von mir möchtest, kannst du hier kostenlos meinen Newsletter abonnieren:

In diesem bekommst du ein Füllhorn an Interviews mit Experten, eigens für meine Community gebauten digitalen Tools, Antworten auf deine Fragen, sofort anwendbare Tricks für mehr Lebensfreude und Produktivität und vieles mehr.

Check it out – du kannst wirklich nichts falsch machen damit.

Bis zum nächsten Mal,

Ben

Optimismus is muss

Optimismus – Warum dir jeder Nicht-Optimist buchstäblich das Leben vermiest (anders als du denkst!)

Optimismus - Warum dir jeder Nicht-Optimist buchstäblich das Leben vermiest

(anders als du denkst!)

Optimismus ist die wichtigste Grundhaltung des 21. Jahrhunderts und der digitalen Zeit.

Und das meine ich nicht (nur) damit du dich besser fühlst, die Welt bunter siehst oder für dich das Glas jetzt immer halb voll ist.

Optimismus ist die Basis für buchstäbliche Wunder – erschaffen durch menschliches Wissen.

Tatsächlich haben wir alle nur deshalb noch keinen Zustand von andauerndem Glück, Freiheit, Fülle und Frieden auf der Welt erreicht, weil es nicht genügend (praktisch handelnde) Optimisten gibt.

Steile These? Ist nicht meine, sondern die von einem der besten Physiker der Welt. In kurz geht diese ungefähr so*:

* Wenn du mehr Input wie diesen haben möchtest, abonniere gern meinen Newsletter. In diesem sende ich dir jeden Donnerstag eine kurze Mail mit Tipps die dein Leben sofort, mittel- und langfristig glücklicher und produktiver machen.

Stell dir vor, du bist ein Gefängniswärter im finsteren Mittelalter.

Du bewachst die hinterste, dunkelste Zelle der gesamten Festung. Hinter dem dunklen, nassen und nur dürftig von Fackeln beschienenen Flur und der dicken Holztür mit den Gitterstäben befinden sich zwei Gefangene.

Einer der beiden Gefangenen wurde vom König zum Tode verurteilt.

Er konnte sich allerdings eine Hintertür ausverhandeln:

Wenn der Gefangene es schafft, binnen eines Jahres dem Lieblingspferd des König das Sprechen beizubringen, so ist er frei.

Du stehst an der schweren Holztür, die Hände ruhend auf deinem Schwertgriff. Und hörst die beiden Insassen miteinander sprechen.

  • Der andere Insasse fragt den „Pferdeflüsterer“: Was hat dich denn geritten, solch ein Angebot an den König zu machen? Du wirst nie im Leben einem Pferd das Sprechen beibringen! Und schon gar nicht in einem Jahr! Oder bist du ein Magier?
  • Darauf entgegnet der andere Gefangene seelenruhig: In einem Jahr kann viel passieren. Der König kann sterben. Ich kann sterben. Das Königreich kann überrannt werden. Und vielleicht kann sogar das Pferd in einem Jahr sprechen!

Diese kleine Geschichte ist Optimismus in Reinform. Denn

mit genug Zeit und dem richtigen Wissen lässt sich jedes Problem lösen.

(So lang es keine Naturgesetze verletzt. Wobei auch diese Regel Ausnahmen hat, da wir wahrscheinlich noch weit entfernt vom Verständnis dieser sind)

Da Optimismus so oft falsch verstanden wird, zeige ich dir in diesem Artikel:

➡️ Was Optimismus WIRKLICH ist.

➡️ Welche Augen-öffnende tatsächliche Bedeutung Optimismus für die Welt und dein Leben hat.

➡️ Welche beeindruckenden Fakten auf der Seite des Optimismus stehen.

➡️ Wie du Optimismus aus der Physik ableiten kannst.

➡️ Wie du Optimismus lernen kannst (In 3 einfachen Schritten, inklusive Anleitung)

Fangen wir an:

Was bedeutet Optimismus WIRKLICH?

Die Optimismus-Bedeutung, die deine Welt auf den Kopf stellt

Was bedeutet Optimismus?

Für die meisten kommt hier eine intuitive Antwort in Richtung „Dinge die geschehen, positiv betrachten“. Oder das sprichwörtliche „nicht alles negativ sehen“.

Die Idee ist grundlegend nicht verkehrt, doch tatsächlich ist Optimismus etwas anderes. Tiefgreifenderes:

Der Erklärung von Physiker David Deutsch nach ist Optimismus vor allem ein Weg Versagen zu erklären.

  • Der Motor hat seinen “Geist” aufgegeben? Wenn du erklären kannst, warum, dann bist du technisch gesehen ein Optimist.
  • Die Landkarte bringt dich nicht zum gewünschten Ziel, doch du kannst dich dank früh gelernten Navigationskenntnissen dennoch orientieren? Dann bist du technisch gesehen ein Optimist.

Warum? Weil du damit nachweisen kannst, dass du das Motorversagen beenden kannst. Und damit “alles wieder gut machen kannst”.

Optimismus in diesem Sinne sagt also aus, dass es keine fundamentale Barriere oder dergleichen gibt, welche Fortschritt aufhält.

Es gibt keine Barriere für Fortschritt? Hat er denn nie die aktuelle Welt gesehen?! Gibt es nicht eher keine Barriere für den freien Fall nach unten?!

Wenn dir bei meiner obigen Aussage intuitiv diese oder ähnliche Gedanken in den Kopf geschossen sind, lass uns kurz einen Ausflug in die Welt der Fakten machen. Um diesen Ansatz zu untermauern.

Angenommen du fragst dich „Geht die Welt nicht messbar vor die Hunde?“

Dann ist meine Antwort: Wenn du mit messbar die Anzahl der Artikel mit Katastrophenstimmung meinst, vielleicht. Mit einer Tendenz zu Ja.

Aber faktisch? Absolut nicht! Also wirklich ABSOLUT NICHT. (Siehe die beiden Bilder weiter unten)

Warum diese Diskrepanz? Weil sich Blut und Leid besser verkauft. Warum? Weil schlechte Nachrichten ungleich wichtiger sind, als gute. Warum? Weil du es dir als Urmensch nicht leisten konntest, einen (für die Gesundheit schlechten) Säbelzahntiger zu übersehen. Ein (für die Gesundheit gutes) Gänseblümchen aber schon.

Alle die es andersrum gemacht haben, sind tot und haben keine Nachkommen hinterlassen.
Und so sind wir heute konstant im “Bad News Rush”, welcher dank Social Media etc. extrem verstärkt ist.
Für mehr dazu kann ich diesen TED-Talk sehr empfehlen:

Aber kann ich diese kühne Behauptung auch beweisen? Glad that you asked!

Lass mich dir nur zwei Grafiken und deren Quellen zeigen, den Rest findest du selbst heraus oder an anderer Stelle bei mir:

Zwei Jahrhunderte manifestierter Optimismus-min
Quelle: https://ourworldindata.org/a-history-of-global-living-conditions-in-5-charts
Die Optimismus-Bedeutung offenbart sich in Technologie-min
Quelle: https://ourworldindata.org/cheap-renewables-growth

Wir leben schon im (relativen) Überfluss und Weltfrieden. (Sehr sehenswertes Video zum Thema Weltfrieden hinter diesem Link!) Nur irgendwie sagt es einem kaum jemand.

Warum ist das wichtig? Weil du nur dann Optimismus entwickeln kannst und optimistisch bist, wenn es einen Sinn hat. Wenn du davon ausgehst, dass die Welt eh schon im Eimer ist, hat es kaum Sinn noch etwas verbessern zu wollen.

Doch das ABSOLUTE GEGENTEIL ist der Fall! Dank Skalierung, Disruption, Automatisierung und exponentiellem Wachstum kannst du, ja GENAU DU mehr zur Verbesserung der Welt beitragen, als je zuvor!

Tatsächlich ist die Frage „Was bedeutet Optimismus denn wirklich praktisch für mich?“ Damit noch nicht einmal beantwortet.

Denn wenn man sich auf das Argument Wissen = Lösung für JEDES Problem = Ich kann JEDES Problem lösen, sofern ich weiß, wie, einlässt, wird es noch wilder.

Denn faktisch leben wir in der sichersten Zeit seit Anbeginn der Menschheit. Nicht nur faktisch, sondern zivilisatorisch. Was an folgendem, kleinen Gedankenexperiment sichtbar wird:

Stell dir vor, du lebst zur Zeit von Julius Cäsar. Und ein Asteroid prallt auf die Erde. Was machst du, um dich zu schützen?

Selbes Experiment, diesmal zur Zeit von Nikola Tesla. Again, was tust du, um nicht mit dem Rest der Menschheit vernichtet zu werden?

Du kannst dir diese Frage für jede beliebige Zeit vor der heutigen stellen. Das Ergebnis ist immer das gleiche: Du kannst nichts tun. Du bist verdammt dazu, eingeäschert zu werden.

Heute? Können wir Asteroiden einfach aus dem All pusten. (Zumindest theoretisch)

Der Unterschied ist nicht die größte des Asteroiden oder die Wucht seines Einschlags. Sondern das Wissen, damit umzugehen.

Und genau deswegen kann dir jeder Pessimist buchstäblich das Leben kosten.

Denn dank Pessimisten dauern alle guten Sachen unnötig länger. Müssen mehr Menschen sterben.

Also: Sei ein Optimist und nutze das Wissen der Menschheit!

Optimismus ist also wichtig. Existentiell wichtig. Doch was genau ist dieser überlebenswichtige Optimismus, von dem ich hier spreche denn genau?

Was ist Optimismus dann tatsächlich?

Eine Optimismus Definition abgeleitet aus der Physik

Nachdem deine Weltsicht jetzt vermutlich sachte ins Wanken geraten ist, hier eine Optimismus-Definition, die dieser Bezeichnung auch gerecht wird:

Optimismus = Bewusstsein, dass sich jedes Problem lösen lässt. (das dazu notwendige Wissen vorausgesetzt)

Heißt: Alles Schlechte ist durch unzureichendes Wissen verursacht.

Was ist nach dieser Definition dann ein „echter“ Optimist? Nun:

Ein echter Optimist ist jemand, der sich bewusst ist, dass buchstäblich jedes Problem im Rahmen von Naturgesetzen lösbar ist.

Alles, was dazu fehlt, ist das notwendige Wissen.

Ergo: Du kannst absolut alles, was du willst. Du musst lediglich herausfinden, wie.

Diese Definition stützt sich auf eine der Grundeigenschaften des Universums. Neben Materie und Energie gibt es da Information. Und Information mit kausaler Kraft ist Wissen.

Und Wissen ist die Lösung für jedes denk- und undenkbare Problem.

Ein Schlossknacker kommt nur deshalb in verschlossene Türen, vor denen du zurückbleibst, weil er weiß, wie er ein Schloss knackt.

Ein Arzt kann nur deswegen Krankheiten heilen, weil er weiß, was er tun muss.

Wissen ist die größte Kraft im Universum.

Optimismus ist das Bewusstsein dieser Wahrheit und Grundstein zur Handlung auf Basis dieses Wissens.

5w - 5mo:

Wie du ganz leicht Optimismus lernen kannst

Optimismus ist also das Bewusstsein um die Omnipotenz von Wissen und die bewusste Handlung in diesem Wissen.

Doch was machst du ganz praktisch damit?

In meinem Newsletter destilliere ich jede Woche die besten Tools und Taktiken um meinen Lesern kurz- mittel- und langfristig zu Erfolgen zu verhelfen.

Die langfristige Kategorie unterteile ich dabei in 5w – 5mo (5 Wochen bis 5 Monate).

Und hier hast du zwei Möglichkeiten, wie du Optimismus und die größte Kraft im Universum in dein Leben einweben und anwenden kannst:

1. Der Verinnerlichungs-Ansatz

Mit diesem Ansatz kannst du Optimismus lernen und zum Teil deines Denk-Werkzeugkastens machen. Er besteht aus drei einfachen Schritten:

  1. Du fragst dich bei jedem Problem und jeder Herausforderung, vor der du stehst: Widerspricht dieser Lösungsansatz den aktuell gängigen Naturgesetzen?
  2. Nein? Dann ist es machbar! Die einzige Frage ist jetzt nur: Welches Wissen brauchst du, um es umzusetzen?
  3. Stelle dir diese Frage jeden Tag mehrfach für > 66 Tage lang.

Du wirst überrascht sein, wie viel tatsächlich möglich ist. Und wie grenzenlos deine Möglichkeiten sind. Für diese „Erweiterung der eigenen Realität“ ist dieser Ansatz hervorragend geeignet.

Denn oftmals verhält es sich ungefähr so mit den Plänen der meisten Menschen ohne “bewussten Optimismus”: (Also Bewusstsein der tatsächlich existierenden Möglichkeiten)

2. Der Praxis-Ansatz

Wenn du nicht nur Optimismus lernen, sondern auch direkt anwenden möchtest, ist dieser Ansatz für dich der richtige.

Ich nenne ihn auch liebevoll meine „einfache 3 Punkte Checkliste zum goldenen Schlaraffenland voll Weltfrieden und Glück:

  1. Das tatsächlich Mögliche verinnerlichen. Dein Machbares endet nicht an der Meinung deines Chefs oder des Nachbarn. Noch daran, das du kein Spanisch sprichst. Es endet frühstens an den Grundkräften des Universums.
  2. Nachdem du etwa zehnmal “WOOOOW” gedacht und gesagt hast, die Frage was du mit dieser nahezu unbegrenzten Macht anstellen möchtest. Ein guter Startpunkt ist das letzte Drittel dieses Newsletters von mir.
  3. Sobald du eine klare Vision hast, konstant in kleinen Schritten in die richtige Richtung vorgehen. Wenn du also zum Beispiel einen Hochtemperatur-Supraleiter bauen möchtest, solltest du a) die Physik dahinter verstehen, b) dich mit den besten Forschern der Welt dazu vernetzen, c) an einem Prototyp mitwirken / selbst einen bauen und d) schauen, was dann als Ergebnis herauskommt. Und von dort an weiter. (du kannst mich dann auch gern fragen, ich helfe gern so gut ich kann)

Ich bin gespannt, was du daraus machst!

Viel Erfolg bei deinen weiteren Vorhaben. Das Wissen der Welt steht dir zur Verfügung.

Du willst mehr?

Hier bekommst du jeden Donnerstag eine Mail, die dein Leben verändert

Optimismus – Fazit & mehr:

That’s it. Ich hoffe, dieser kleine Artikel konnte dir Optimismus etwas weniger „umnachtet“ und „ominös“ näherbringen. Und die Übungen dir helfen.

Wenn du mehr Übung, Inputs, hilfreiche Tools und mehr von mir möchtest, kannst du hier kostenlos meinen Newsletter abonnieren:

In diesem bekommst du ein Füllhorn an Interviews mit Experten, eigens für meine Community gebauten digitalen Tools, Antworten auf deine Fragen, sofort anwendbare Tricks für mehr Lebensfreude und Produktivität und vieles mehr.

Check it out – du kannst wirklich nichts falsch machen damit.

Das Fermi Paradox

Das Fermi Paradox: Sind wir allein im All? (Antworten die kaum jemand kennt)

Ah ja das Fermi Paradox. Oder anders formuliert:

„Wenn es Abermilliarden von Sternen, Planeten und Monden gibt, wo sind dann all die anderen Lebensformen, Zivilisationen, Aliens?“ Wenn es nahezu unendlich viele Möglichkeiten gibt, Leben im Universum zu beherrbergen, muss doch zwangsläufig auch anderes Leben als das menschliche da draußen sein, richtig? Warum aber haben wir dann bisher absolut keine Spuren von diesem Leben irgendwo finden können? Sind wir allein in den Weiten des Alls?

Dieses vermeindliche Paradox, also der auf den ersten Blick offensichtliche Widerspruch zwischen unzählbar vielen Lebensräumen aber (bisher) exakt 0 gefundenen Lebensformen wird als „Fermi-Pradox“ bezeichnet. Warum Fermi? Weil die grundlegende Frage „Wo sind denn alle?“ Enrico Fermi, einen Physiker zugeschrieben wird. Ob und wie das stimmt oder nicht, führt dieser Artikel ganz gut weiter aus.

Mich interessiert allerdings weniger die Geschichte der Frage, als viel mehr die möglichen Antworten. Und hier gibt es einige, die fast überall übersehen werden.

Selbst Elon Musk, hauptberuflich Sternenerkunder, kennt diese nicht. (Wie er in Folge 1609 des Podcasts von Joe Rogan gesagt bzw. nicht gesagt hat)

 

Deshalb, vor allem weil ich diese weiteren Antwortmöglichkeiten für weitergebenswert halte, hier die weiteren Lösungsoptionen von David Deutsch, einem weiteren Physiker. Diese sind einem Podcast von David Deutsch und Chris Anderson entnommen und können hier nachgehört werden.

 

Die „klassischen“ Antworten zur Lösung des Fermi-Paradoxons:

Die meisten „Standard-Antworten“ auf dieses Paradox passen in eine von beiden Kategorien:

  1. Wir sind die Einzigen im All. –> Spooky, wenn man darüber nachdenkt.
  2. Es gibt Milliarden anderer Lebewesen im All, wir können diese nur nicht finden / sie wollen nicht gefunden werden / wir haben sie noch nicht gefunden etc. –> Auch spooky beim nachsinnieren, vielleicht sind sie ja schon unter uns und wir wissen es nur noch nicht?

Ausschließen kann man prinzipiell natürlich nichts, was nicht wohl falsifizierten Naturgesetzen widerspricht, dennoch gibt es auch noch andere Optionen neben diesem „Schwarz-Weiß-Schema“. Die schaffen es nur irgendwie relativ selten in die Gespräche. Schauen wir uns einige davon an:

 

Die unbekannte(re)n Antworten und Antwortmöglichkeiten rund um das Fermi Paradox:

  1. Wir sind die Ersten. Das Universum hat noch verflixt viel Zeit vor sich, warum sollten Menschen also nicht „Pioniere komplexen Lebens“ sein? Vielleicht bringen wir buchstäblich Leben in die interstellare Bude. Klingt meiner Meinung nach durchaus fancy.
  2. Andere Lebensformen haben sich „nach innen“ bzw. „unten“ entwickelt. Warum sollte sich eine / viele hinreichend entwickelte Zivilisationen nicht das Metermaß hinab- statt hinauf entwickelt haben? Als in Richtung der Nano- statt Makroskala? Raum ist nicht das Problem im Universum, davon gibt es mehr als genug. Zeit schon. Es ist einfach nicht einfach, eine Kultur über lange interstellare Distanzen aufrechtzuerhalten. Das macht ein Flug von Deutschland in die USA schon bewusst. Aber wenn buchstäblich Lichtjahre zwischen „Kolonien“ liegen, gibt es beim nächsten Geburtstagsbesuch die alten Vorfahren auf diese Weise möglicherweise schon gar nicht mehr. Wenn andere Planeten andere Gravitationen, Gezeiten etc. haben, entwickeln sich Spezies mit genügend Zeit voneinander weg. Möchte man das vermeiden, ist es naheliegend, ins Kleine zu gehen, statt ins Große. Schlüsselinformation bei diesem Szenario: Es gibt in Größenordnungen nach unten mehr zu entdecken als nach oben ins Universum.
  3. Andere Lebensformen sind einfach so glücklich. Das Konzept „permanenter statischer Glückseligkeit“ ist das vielleicht interessanteste: Was, wenn andere Lebensformen es einfach geschafft haben, permanent glücklich zu sein? Und anders als Menschen einfach mit dem Status Quo zufrieden sind? Sie quasi eine Art „kollektives Heroin“ gefunden haben, nur auf eine gute Art? Wir würden wahrscheinlich niemals von Ihnen hören, es sei denn wir würden mit dem Bug voraus in Ihren Vorgarten krachen. Denn diese Lebensform hat keine Notwendigkeit irgendetwas zu tun, sie ist ja bereits glücklich. Manchmal liegt das offensichtliche so weit entfernt 😉
  4. Im Universum übertrumpft die Zeit sogar den Raum, so dass sich jede andere Zivilisation mindestens 10 Millionen Jahre vor oder nach uns entwickelt haben müsste. Was mehr als genug Zeit lässt, Spuren zu verwischen, andere, nicht-detektierbare Entwicklungswege zu gehen usw. Was allerdings eine gewichtige Frage zurücklässt: Warum gibt es keine Hinweise auf Ingenieurwesen / Technik / Technologie im Universum außer uns? (Planeten die umgeformt wurden oder zumindest Spuren wie unsere Megastädte usw. Irgendwo) Egal in welche Richtung sich eine Zivilisation weiterentwickelt, von den „stepping stones“ sollten wir irgendwo Spuren sehen. (Und sei es in Form von Strahlung die durchs Universum fliegt)

 

Du siehst, ich habe auch keine finale „Antwort“ rund um das Fermi Paradox. Aber ich konnte vielleicht helfen aus dem vermeintlichen Paradox eher eine Frage zu machen.

Ich hoffe diese Inputs helfen dir weiter beim Grübeln über den Rest des Universums. Und ganz wichtig:

 

Welche Lösungsideen für das Fermi-Paradoxon hast du?

 

Bis dann

Ben

Mensch gegen Maschine und künstliche Intelligenz vs Mensch

Mensch vs. Maschine / Mensch vs. künstliche Intelligenz

Mensch gegen Maschine. Ein Kampf nahezu so alt wie die Menschheit selbst.

Von den alten Griechen noch größtenteils philosophisch betrachtet ist der Wettbewerb Mensch vs. Maschine spätestens seit der industriellen Revolution in vollem Gange.

Erst wurde Muskelkraft durch Dampf, Stahl und Elektrizität überflüssig gemacht.

Jetzt jedoch geht der Kampf in seine nächste Runde:

 

Künstliche Intelligenz vs. Mensch: Algorithmus gegen Gehirn

Seit dem Aufkommen immer intelligenterer Algorithmen, immer größerer Datenmengen und Erfindungen wie dem Machine Learning stellt sich die alte Frage so dringlich wie nie zuvor:

Kann der Mensch den Kampf gegen die Maschine gewinnen?

… Bzw. ihn überhaupt führen? Länger als eine Runde?

Wie eine Reihe kluger Analysten anmerken, ist die Frage bereits schwierig bis falsch. Doch darum soll es hier und heute nicht gehen. Ich habe im Rahmen einer meiner Kurse endlich aus vielen Büchern, Tabellen und anderen Quellen ein paar Infografiken gebaut, welche Antworten auf einige Aspekte dieses epischen Kampfes geben können.

 

Hier kannst du dir diese Infografiken anschauen:

(Klick auf das Bild führt zur Version in maximaler Auflösung)

#1:

#2:

#3:

#4:

#5:

Wenn du diese Grafiken lieber ausdrucken möchtest, hast du sie hier auch nochmal in einer handlichen PDF zusammengefasst:

(Klick auf den Link führt zur PDF)

Biologische und künstliche Intelligenz im Direktvergleich

Wichtiger Hinweis zur Interpretation der Bilder und darin enthaltenen Daten:

Einige der Daten auf Maschinenseite sind Schätzungen, Extrapolationen oder Daten spezifischer Zeitpunkte aus der Vergangenheit. Doch selbst wenn die tatsächlichen Daten um mehrere Zehnerpotenzen nach oben oder unten abweichen sollten, spielt dies keine Rolle. Der Unterschied ist in jedem Szenario zu groß.

 

Mensch gegen Maschine: Und die Hardware?

Zur Physis muss an dieser Stelle wahrscheinlich nicht viel gesagt werden. In den Infografiken habe ich diesen Punkt außerdem bereits angesprochen. Es gibt keine denkbare Dimension, in der Menschen Maschinen noch rein mechanisch im direkten, vordefinierten Wettbewerb besiegen können.

Maschinen sind schneller, stärker, präziser, ausdauernder etc.

Von daher heißt es hier ganz klar: 2:0 für die Maschine.

 

Mensch gegen Maschine: Und was bleibt dann noch?

Das klingt, so gegeneinander aufgetragen möglicherweise etwas ernüchternd. Was bleibt dann noch für den Menschen über, wenn Maschinen alles besser können?

Das wichtigste: Das menschliche selbst. Das soziale. Das gemeinsame. Das emotionale, das abenteuerliche, das aufregende, das spannende, spaßige, großartig intensive. Das Leben.

Wenn wir Maschinen richtig einsetzen, bieten diese uns die Möglichkeit, in exakt der Welt zu leben, in der wir leben möchten. Alle von uns. Frei, Sicher, Glücklich und nur zur Entfaltung auf der Welt.

Und dann heißt es nicht mehr Mensch gegen Maschine. Sondern Mensch dank Maschine.

 

Das ist eine Aussicht, dank der mir Automatisierung nicht schnell genug gehen kann.

 

Wie siehst du das?

100 year in one

How to create the progress of the next 100 years in just one year.

Ich bin zum Jahresausklang über das neueste Video von Boston Dynamics gestolpert. Und wie die meisten Zuschauer hat auch mich dieses Video zum Nachdenken angeregt.

 

Konkret habe ich mir die Frage gestellt, warum wir nicht den (extrapolierten) Fortschritt der nächsten ~100 Jahre einfach in diesem Jahr, in 2021 „vorziehen“. Konkret ging mir folgendes durch den Kopf, welches ich unformatiert hier wiedergebe:

 

Motivation: first company who does it right, will dominante its niche and others more and more.
Recipe:
  1. A low code / no code Version like Zapier of a
  2. „Basic AGI“ like MuZero
  3. Open Source it on github
  4. Promote it through a few key influencer in the right fields
  5. Give a manual on how to implement the AI like the one from Andrew Ng.
  6. Optional: combine it with a open source blueprint of a 3D printed robot like the one from the MIT (and/or a open source of atlas from Boston dynamics)
There we have it.
So my question is: why are we not just doing this? And: what am i missing? (As it seems so obvious to do this to me)
Wenn du, lieber Leser, eine Antwort und / oder einen spannenden Gedanken dazu hast, schreib mir gern einen Kommentar.
In any case:
Let’s have a blast of a new year 🙂
Das ist Fortschritt

Alles was du zu Fortschritt wissen musst. (Und wie du zu ihm beitragen kannst)

Evolve or die – Entwickle dich oder sterbe. Oder in anderen Worten: Es gibt keine Alternative zum Fortschritt.

Was ist das (hypothetische) Maximum / Optimum? Ich liebe diese Frage. Und mittlerweile bin ich überzeugt, dass die Antwort “Unendlichkeit” ist. (Warum legt David Deutsch in seinem grandiosen Buch “Beginning of Infinity” so gut dar wie kein anderer)

Aber gehen wir systematisch vor:

Was ist Fortschritt?

Fortschritt lässt sich meiner Meinung nach recht einfach definieren. Und zwar in einer simplen Gleichung:

Die einfachste Definition von Fortschritt der Welt

Fortschritt = 1. Mehr Lösungen + 2. Bessere Lösungen

Mehr und bessere Lösungen? Warum? Weil in kurz gilt:

  1. Lösung(en) = > Frieden, Gesundheit, Freiheit, Leben, Wohlstand etc.
  2. Frieden, Gesundheit, Freiheit, Leben, Wohlstand etc. = > Glück
Mit den Grundlagen:
  • Wissen = Mehr / Bessere Lösungen
  • Wissen = Information mit kausaler Kraft.
  • = Mehr Wissen = mehr / bessere Lösungen = Fortschritt = Glück.

Oder anders formuliert:

Fortschritt = gut / positiv / besser + Zeit
Rückschritt = schlecht / negativ / schlechter + Zeit
Stillstand = egal / neutral / keine Veränderung + Zeit

(Natürlich abhängig von der Perspektive, in diesem Fall aus der des Betrachters)

Warum? Weil jede nur denkbare, negative Situation gleich einem Problem ist. Dir tut der Fuß weh? Das ist ein Problem. Das Klima brennt? Ist auch ein Problem.

Und was ist die Lösung für Probleme? Richtig, Lösungen sind die Lösungen für Probleme. Klingt komisch, ist aber glücklicherweise so einfach.

Und was braucht man, um Lösungen umzusetzen?

  1. Eine Lösung (Also Wissen)
  2. Die Anwendung der Lösung (Also die Motivation, dieses Wissen zur Lösung des Problems einzusetzen)

Dein Fuß tut weh? Eine kalte Kompresse hilft.

Das Klima brennt? Eine freudenbegleitete Umstellung des eigenen Lebensstils hilft.

Und wie passt das zum Fortschritt im umgangssprachlichen Sinne? Hör dich einfach mal um:

  1. Du schaffst seit 4 Wochen mehr Liegestütze? Ein Fortschritt!
  2. Die Weltwirtschaft fällt zurück auf den Stand von 2013? Ein Rückschritt!
Wissen ist dabei so elementar, dass man es als Synonym für Fortschritt nutzen kann. Denn mehr Wissen führt zwangsläufig zu Innovationen, welche Probleme (besser) lösen und damit manifestierter Fortschritt sind.
 

Es gibt also zusätzlich zum Wissen und der Motivation zu dessen Anwendung noch einen dritten elementaren Bestandteil des Fortschritts: Einen Fixpunkt, anhand dessen Veränderungen überhaupt sicht- und spürbar gemacht werden können.

Damit haben wir die Grundlagen.

Doch es wird noch etwas interessanter. Denn Fortschritt ist oft die emergente Summe seiner Teile.

Emergent meint dabei einfach das 1+1 mehr als 2 ergibt. Also dass das Ergebnis mehr ist, als die Summe seiner Teile.

Also (a+b+a)+x.

  1. Individuen und deren Interaktion formen eine Gesellschaft.
  2. Gesellschaften und deren Interaktion formen eine Zivilisation.

Deshalb halte ich eine Betrachtung von Fortschritt aus 4 Flughöhen für sinnvoll:

 Bezeichnung Betrachtungslevel Zentrale Frage dieser StufeZeitrahmen / Lebensdauer der LösungRelations- Rahmen / SkalaVisualisierungsoption für Levelfortschritt
KosmologischGesamtheit (Zivilisation)Wie kann ich das Problem meiner LEBENSFORM (BESSER) lösen?Kein Zeitrahmen, Lösung ist also potentiell zeitlos hilfreich.Kardashow-Skala, Bottom Skala

Tribe -> Dorf -> Stadt -> Land -> Kontinent -> Planet -> Sonnensystem -> Interstellar

Fortschritt der Zivilisation visualisiert von Ian Morris

Big History / Komplexitätsschwellen

SoziologischGroßgruppe (Gesellschaft / Staat etc.)Wie kann ich das Problem der ALLGEMEINHEIT (Einer spezifischen Menschenmasse) (BESSER) lösen?

Potentiell kein Zeitrahmen

Max. bis zur Veränderung der Gesellschaftsform

Zivilisationsfortschritt nach Ian Morris, Bevölkerungswachstum (Fähigkeit mehr Menschen länger am Leben zu halten)Kondratjew-Zyklen, Human Development Index & ähnlich Indizes
ÖkonomischGruppe (Unternehmen / Start-Up etc.)Wie kann ich das Problem meiner KUNDEN (BESSER) lösen?

Potentiell kein Zeitrahmen

Max. bis zur nächsten Disruption

Kontratjew-ZyklusHype CycleProduktlebenszyklen / BCG-Portfolio
PsychologischIndividuum (Ich)Wie kann ich MEIN Problem (BESSER) lösen?

Potentiell kein Zeitrahmen

Max. Lebenserwartung

GTD-Schema, Design-Sprints

Kompetenzzustände,

Fortschrittsmessung per Lebensrad

Ich werde zu jeder dieser Fortschrittsebenen auch noch eigene Artikel veröffentlichen, keine Sorge 😉

Grundlagen von Fortschritt sind im Wesentlichen:

  1. Physik (Naturgesetze, welche die Rahmen für sämtliche Aktionen setzen)
  2. Mathematik (Werkzeug für exakte Messung, Definition und Ausführung der meisten fortschritts-fördernden Aktionen) und
  3. Biologie (Menschen und Ihre „Basics“ sind allesamt biologisch, daher ergibt es Sinn, die Biologie mit einzubeziehen)

Aber gehen wir systematisch vor. Von „oben“ nach „unten“:

Fortschritt + Alles = Big History

Ziel (Wie es scheint): Komplexität.

Warum? Weil sich seit dem Urknall vor 13.8 Milliarden Jahren alles immer weiter, in 8 Komplexitätsschwellen, in Richtung höherer Komplexität entwickelt hat:

Big History ist Fortschritt
Quelle: Big History Project

Fortschritt + Leben = Evolution

Wie es Richard Dawkins in seinem Buch „River out of Eden“ so hervorragend runterbricht:

„…the true Darwinian Utility Function: maximizing DNA Survival.“

Das Ziel des Lebens ist es also, dass DNA überlebt und weitergegeben wird.

Nachvollziehbar.

Und so scheint auch jeder Fortschritt im Leben eines Menschen in irgendeiner Form der großen Kraft der Evolution zu unterliegen. Denn oftmals sind unsere Motivationen evolutionsgetrieben – Du möchtest besser aussehen, fitter sein, mehr Geld verdienen? Sehr wahrscheinlich ist dein Antrieb ein Partner bzw. dein (potenzieller) Nachwuchs. Und das ist Evolution in Reinform.

Fortschritt + Menschheitsgeschichte = Exponentielle Trends + Tipping Points

Fortschritt aus der Vogelperspektive sah für die Menschheit bisher vereinfacht gemalt so aus: (Zivilisation begann zwar vor mehr als 12.000 Jahren, aber in der absoluten Mehrzahl davon ist neben der neolithischen Revolution nicht viel spektakuläres passiert. Daher reicht diese Zoom-Stufe für unsere Zwecke aus)

Es gibt buchstäblich hunderte Grafiken und Statistiken, welche unseren Fortschritt zeigen. Die drei besten Quellen zum Start sind die Bücher „Enlightment Now“ von Steven Pinker, „Progress“ von Johann Norberg und die wundervolle Webseite OurWorldInData.

Oder, um es mit den Worten Barack Obamas zu sagen:

„If you had to choose one moment in history in which to be born, and you didn’t know in advance whether you were going to be male or female, which country you were going to be from, what your status was, you’d choose right now,“

Quelle

Das geht natürlich auch mit Kosten einher, die ebenfalls exponentiell wachsen:

Die Kosten des Menschheits-Fortschritts

Im Wesentlichen lassen sich die negativen Folgen auf die Umweltkosten verursacht durch Energieproduktion reduzieren. Und dieses Problem lässt sich durch bessere Technologie lösen. Zum Beispiel Kernfusion oder bessere regenerative Energien. Wir müssen dazu in beiden Bereichen nur größere Fortschritte machen.

Fortschritt + Eigeninitiative = Die Ziele der WHO

Nachdem wir jetzt die Grundlagen, Geschichte und Auswirkungen von Fortschritt betrachtet haben, kommen wir zur Gegenwart und Zukunft. Wie oben bereits gezeigt, hat die Menschheit durch gezielte Anstrengungen und immer bessere Technologien das Leben von nahezu jedem Menschen dieser Erde bereits dramatisch verbessert. Doch damit nicht genug denn noch profitieren nicht alle gleich davon. Daher sind die folgenden Ziele gute Fixsterne für weitere Fortschritts-Entwicklungen:

1024px-Sustainable_Development_Goals
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung

Fortschritt + Deutschland = ?

Jetzt kennen wir also auch globale, sinnvolle Ziele für Fortschritts-Anstrengungen. Was schnell zur Frage führt: Und was ist mit Deutschland?

Hier muss man ja leider sagen, ist aus der Politik weder aktuell noch absehbar irgendetwas zielführendes zu erwarten. Daher orientiere ich mich an den Fortschrittsvektoren von Steven Pinker, versehe diese mit möglichen konkreten Zielen und einigen möglichen Messpunkten.

Die resultierende Tabelle kann gern als Inspiration genutzt werden und wird in kommenden Updates weiter vervollständigt:

  Fortschrittsvektor SMARTes Ziel Messoptionen
1 Gesundheit ist besser als Krankheit.

0 kranke Menschen in Deutschland bis bis 31.12.2030 oder eher.

Unterziele:

  1. Zuckersteuer einführen
  2. Intervallfasten pushen
  3. Vegane Ernährung unterstützen / subventionieren
  4. Fleischsteuer (Generell co2 Steuer)
  1. Umfragen
  2. Echtzeitüberwachung von Gesundheitsdaten
  3. Freiwillige Datenbanken (Apps etc.)
2 Leben ist besser als Tod. Nur noch „freiwillige“ Tote -> 0 unfreiwillig verstorbene Menschen in Deutschland bis 31.12.2030 oder eher. Unfallberichte, Krankenhausberichte, Pflegeberichte, Umfragen, Echtzeitüberwachung von Gesundheitsdaten, freiwillige Datenbanken
3 Nahrung ist besser als Hunger. 0 Mangel- oder unterernährte Menschen bis 31.12.2030 oder eher. Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
4

Wohlstand ist besser als Armut.

Unterziel: Autarkielösungen subventionieren & Gesetze dafür anpassen.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
5 Frieden ist besser als Krieg.

Unterziele:

  1. Atomwaffenabrüstung & Stationierungsverbot
 Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
6 Sicherheit ist besser als Gefahr.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
7 Freiheit ist besser als Tyranei.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
8 Gleiche Rechte sind besser als Engstirnigkeit und Diskriminierung. (gut formuliert?)  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
9 Alphabetismus ist besser als Analphabetismus. 0 Analphabeten in Deutschland bis 31.12.2030.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
10

Wissen ist besser als Ignoranz.

Besseres Gesamtbestehen im PISA-Test? Anzahl der Nobelpreise in Deutschland um x% erhöhen?

Unterziele:

  • Subventionen und Steuern für Religionen auf 0 setzen und stattdessen in Forschung und Bildung investieren.
 Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
11 Intelligenz ist besser als Dummheit.

Mindestens 2 Tage in der 6. Klasse finanzielle Bildung + kostenlose jederzeit für alle aufrufbare Aufzeichnungen zum nachschauen (diversifizieren + ETF’s etc.)

Generell gesamtes Bildungskonzept mit Tim Ferriss abgleichen. Bildung auf superhumans ausrichten. 80/20 completely.

 Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
12 Glück ist besser als Leid.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃
13 Gelegenheiten, Familie, Freunde, Kultur und Natur zu genießen, sind besser als Schufterei und Monotonie.  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃  Wird aktualisiert / Ich freue mich auf deine Inspirationen 😃

Fortschritt + Geschwindigkeit = Disruption

Mehr dazu in meinem entsprechenden Artikel zum Thema Disruption.

Gibt es ein Ende des Fortschritts?

Fortschritt ist prinzipiell nahezu unbegrenzt möglich. Die einzigen Grenzen sind (wahrscheinlich)

  1. Naturgesetze
  2. Expansionsgeschwindigkeit des Universums

Alle anderen Grenzen liegen nur in unseren Köpfen.

Ist das nicht die beste Nachricht, die man sich wünschen kann?

Die Theorie der langen Wellen pendelt den Fortschritt der Menschheit

Die Theorie der langen Wellen – Der Kondratjew Zyklus

Du sitzt / liegst / stehst unter der Dusche. Eine kolossale Grundfrage trifft dich wie aus dem Nichts:

Ist die Menschheit seit Anbeginn der Zeit überhaupt vom Fleck gekommen? Und wenn ja, wie misst man den Fortschritt der Menschheit?

Keine Sorge, ich lasse dich nicht allein bei der Suche nach einer Antwort darauf.
Eine Möglichkeit dazu ist die Theorie der langen Wellen, manifestiert in den Kondratjew Zyklen. Was es mit denen auf sich hat, erfährst du im nachfolgenden Artikel. Außerdem:

Das lernst du im Artikel zur Theorie der langen Wellen / Kondratjew-Zyklen:

  • Was die Idee hinter dem Kondratjew Zyklus ist
  • Wie viele Zyklen es gibt und warum es genau diese sind
  • In welchem Zyklus wir uns gerade befinden
  • Warum es gar nicht so einfach ist, den 6. Kondratjew Zyklus genau zu bestimmen
  • Welche Tools und Blickwinkel dir links und rechts neben der Theorie der langen Wellen bei der Beantwortung der Eingangsfrage helfen

Genug des Vorworts springen wir rein ins Vergnügen!

Was sagt die Theorie der langen Wellen aus? Was sind Kondratjew Zyklen?

Die Kondratjew-Zyklen und die dahinter liegende “Theorie der langen Wellen”, sind ein Theoriegebäude zur Betrachtung von Wirtschaftsentwicklungen. , welches im Jahr 1926 von Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew als Ergänzung bzw. Gegenstück der bis dahin vorherrschenden kurzfristigen Schweinezyklen erdacht wurden.

Ziel der Theorie der langen Wellen ist es, Paradigmenwechsel und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten zu prognostizieren bzw. einzuordnen.

Jeder Kondratjew Zyklus hat dabei einen viergeteilten Lebenslauf:

  1. Wachstum
  2. Rückgang
  3. Talsohle
  4. Verbesserung

Da diese Abfolge so etwas wie ein “Naturgesetz der Wirtschaft” darstellt, findet sich diese „Vita“ auch in anderen Schablonen wie z.B. dem Hype Cycle wieder. (Naturgesetz deshalb, weil jede Lösung neue Probleme nach sich zieht, welche wiederum Lösungen produziert usw. Siehe dazu auch das Buch „The Beginning of Infinity„* von Quantenphysiker David Deutsch)

So sehen diese „vier Jahreszeiten“ des Kondratjew Zyklus aus: (Die blauen Striche teilen jeweils einen Bereich vom anderen ab)

Der Kondraatjew Zyklus und seine Jahreszeiten
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Kondratieff_Wave.svg

Aktuell wird die technologische Entwicklung seit der Erfindung der Dampfmaschine in 5 Zyklen eingeteilt, wobei wir uns sehr wahrscheinlich mittlerweile ein einer sechsten befinden.

Warum genau 5 bzw. aktuell 6 Zyklen und nicht 12 oder 349?

Bei allen Kondratjew Zyklen geht es dabei um epochen-prägende Basistechnologien. Was es damit auf sich hat und welche davon die einflussreichsten sind, habe ich in meinem Artikel “Die wichtigsten Erfindungen der Welt” auch näher behandelt.

Und diese epochen-prägenden Fundamental-Technologien gibt es, wie der Name schon vermuten lässt, nicht im Zyklus neuer Smartphones aller paar Monate. Genau diese Betrachtungsweise macht die Kondratjew Zyklen auch so spannend. Denn sie zoomen weit genug heraus, um Muster erkennbar zu machen. Und bleiben doch nah genug am technologischen Geschehen, um konkrete Schlüsse ziehen zu können.

Was einen solchen Kondratjew auszeichnet, hat diese Grafik gut näherungsweise zusammengefasst:

Kondratjew Zyklen und Ihre Eigenschaften
Quelle: https://www.gevestor.de/wp-content/uploads/2013/03/Voraussetzungen-f%C3%BCr-einen-Kontratieff-Zyklus.png.webp

Was waren die bisherigen Kondratjew Zyklen? Und welcher Kondratjew Zyklus ist der nächste?

Kondratjew hat die bisherige technologische Entwicklung der Menschheit aus der Vogelperspektive wie folgt eingeteilt: (Er hat es vor allem aus ökonomischer Sicht betrachtet, ich sehe das Ganze durch die Brille technologischer Entwicklung)

  1. Zyklus (1780-1850): Die Dampfmaschine
  2. Zyklus (1850-1890): Eisenbahn und Dampfschiffe
  3. Zyklus (1890-1940): Elektrotechnik- und Schwermaschinen, Chemie
  4. Zyklus (1940-1990): Integrierter Schaltkreis, Kernenergie, Transistor
  5. Zyklus (1990-?): Informations- und Kommunikations-Technik, aber auch Technologien die Kernspaltung und die Raumfahrt
  6. Zyklus (?): ???

Bei den genauen Rahmendaten der jeweiligen Zyklen sowie den zentralen Basisinnovationen sind sich die Experten insgesamt uneins.

Das kann man, je nach gewählter Relations-Dimension entweder als konstante Abfolge oder stetige Steigung der Entwicklung betrachten. Was zu verschiedenen Darstellungen auf der vertikalen y-Achse führt:

Rückwirkend ergibt die Theorie der langen Wellen absolut Sinn. Erfindungen sind manifestierte Problemlösungen. Dank Ihres rekombinativen Charakters erreichen sie irgendwann einen Punkt, an dem viele kleine Verbesserungen den Weg ebnen für einen neuen, großen Knall. Disruption ist angesagt. Das Ganze verläuft dabei mit einer beinahe gespenstischen Exaktheit exponentiell, spätestens seit den Grundlagen der Rechnertechnik, wie dieses Bild schön zeigt:

Quelle: http://avid.cs.umass.edu/courses/645/s2020/lectures/Lec1-Overview.pdf

Rekombination von Technologien
= Die Eigenschaft, jede Erfindung mit jeder anderen prinzipiell kombinieren und damit neues erschaffen zu können, was bei mehr Erfindungen zu immer schneller immer mehr Erfindungen führt. Siehe dazu auch diesen exzellenten TED-Talk, in welchem dies weiter ausgeführt wird.

So weit, so nachvollziehbar. Die Kondratjew-Zyklen geben also eine Betrachtung akkumulierter Entwicklung. Sehr reduziert und sehr zusammengefasst aber damit auch sehr schnell einsetzbar. Sie siedeln sich quasi zwischen dem Hype-Cycle und vergleichbaren Tools einerseits und Betrachtungen aus dem Orbit wie der Kardaschow-Skala andererseits an.

Doch anders als diese beiden Werkzeuge bietet der Kondratjew-Zyklus keine leichte Extrapolation in die Zukunft. Was zur großen Preisfrage führt, für alle denen Geschichte allein zu langweilig ist:

Welcher ist der 6. Kondratjew Zyklus?

Wir wissen also, in welchen “Entwicklungsschüben” sich die Menschheit technologisch in den letzten ein- bis dreihundert Jahren verändert hat.

Doch jetzt die große Frage: Befinden wir aktuell in einem neuen Kondratjew (Zyklus)?

Und wenn ja, in welchem?

Welche Basistechnologie prägt unsere Zeit entscheidend? Das lässt sich nicht aus dem Hut beantworten. Denn anders als bisher sind zwei entscheidende Faktoren anders:

  1. Die Anzahl der kombinierbaren Technologien: Diese haben spätestens seit dem Ende des zweiten Weltkrieges einen Tipping-Point erreicht, welcher zu bisher unbekannten (Entwicklungs)Geschwindigkeiten geführt hat.
  2. Kommunikation und Information global und in Lichtgeschwindigkeit: Die Zahl der “wissensschaffenden Punkte”, also Entwickler, Ingenieure, Crowd Scientists, Forscher etc. die miteinander in Echtzeit kommunizieren können, ist explodiert. Und zwar richtig wirklich schnell:
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_Internets#/media/Datei:Internet_Hosts_Count_log.svg

Doch nicht nur, dass die Welt (des Fortschritts) damit zu einer einzigen verschmolzen ist. Sie hat zeitgleich auch ihre Interaktions- und Austauschrate (nahezu) maximiert. Tage, Wochen und Monate der Briefe, Postwurfsendungen und Pakete sind flächendeckend Echtzeit gewichen. Und mit immer ausgeklügelteren digitalen Tools werden die letzten Prozente der so massiv dazugewonnenen Effizient herausgeholt. (Slack, Asana, Zoom, die Google-Suite, soziale Netze etc. – prinzipiell alles was skalierbar ist und Mehrwert bietet)

Heißt? Die Entwicklung geht derart schnell, dass es unter Umständen sinnvoll ist, bereits jetzt mehrere “Mikro-Kondratjew-Zyklen” auszurufen, als einen überspannenden.

Vergleichen wir es auf einen Blick:

Durchschnittsdauer eines Kondratjew Zyklus bisher: 40-60 Jahre
Aktuelle Entwicklungsdauer potenzieller Basistechnologien: < 30 Jahre.

Wir haben also entweder bisherige Kondratjew Zyklen nahezu halbiert, oder wir brauchen eine andere Betrachtung. Doch warum meine ich das? Schauen wir uns die letzten 30 Jahre technologisch an.

Diese haben uns gebracht:

Oder, bildlich gesprochen: (Die Geschwindigkeit von Entwicklungen pro Zeit nimmt seit Anbeginn der Menschheit konstant zu. Rekombination und so)

Quelle: http://www.agrotic.com.br/wp-content/uploads/2019/08/MARCOS-SCALABRIN.pdf

Heißt: Ich glaube es gibt weniger die eine Antwort auf die Frage nach dem 6. Kondratjew-Zyklus im “klassischen” Rahmen der Theorie der langen Wellen. Ich denke es wird eher auf eine Verständnis-Anpassung des Gesamtkonzeptes hinauslaufen.

Was soll ich sagen, wir leben nunmal in einer wirklich spannenden Zeit. So spannend, dass selbst Klassifizierungen und Einordnungen manchmal an Ihre Grenzen stoßen.

Was mich zu den Vor- und Nachteilen dieser Betrachtungsweise und dem abschließenden Fazit bringt:

Kondratjew Zyklen und die Theorie der langen Wellen – Fazit

Vorteile des Kondratjew Zyklus:

  • Ermöglicht schnellen „Draufblick“ von „oben“ auf technologische Entwicklungen und deren Richtung.
  • Bietet schnelle Investitionsansätze, da man Entwicklungen grob abschätzen kann.
  • Ermöglicht gezielte Forschung und Entwicklung hin zu aussichtsreichen Technologie-Kandidaten, da die grobe Richtung absehbar ist.

Nachteile der Theorie der langen Wellen:

  • Die Y-Achse ist oft schwer definierbar.
  • Führt Mangel als Grundlage für Innovation aus. Ich gehe dahingehend wie gesagt eher mit Quantenphysiker David Deutsch dàccord*, dass Wissen die Grundlage dafür ist. Not macht zugegebenermaßen erfinderisch. Eine Vielzahl neuer Erfinder sowie besserer Zugriff zu Technologien, mehr Freizeit, bessere Bildung etc. allerdings auch.
  • Wie bei vielen ähnlichen Ansätzen gilt leider auch hier wieder: Er ist nicht wissenschaftlich basiert. Es gibt bei der Theorie der langen Wellen keine konkreten Messpunkte und reproduzierbaren Daten. Was nicht heißt, dass er nicht durchaus hilfreich sein kann, wie diese Darstellung leicht zeigt:
Die Theorie der langen Wellen und Kondratjew Zyklen gemessen an Jahresrenditen
Quelle: https://www.allianz.com/content/dam/onemarketing/azcom/Allianz_com/migration/media/press/document/other/kondratieff.pdf

Wenn du mehr zur Theorie der langen Wellen und den Kondratjew Zyklen wissen möchtest, findest du hier ein spannendes Buch zum Thema*:

Was denkst du zur Theorie der langen Wellen und dem Kondratjew Zyklus? Hilfreiches Tool oder haltlose Abstraktion? Ich bin auf deinen Kommentar gespannt!

*Affiliate-Link. Wenn du Produkte über diese Links bestellst, bekomme ich einen Teil des Geldes. Natürlich ohne, dass du dadurch mehr bezahlst! Hierfür werden lokal Cookies gesetzt.